Welche Schule kann schon von sich behaupten, eine
eigene Schulorgel zu besitzen?
Unsere Orgel wurde von der seit 1780 weltweit tätigen Orgelbaufirma
Walcker im Jahre 1930 als Opus 2280 erbaut. Oscar Walcker (1869-1948) war
einer der bekanntesten Orgelbauer in Deutschland während der ersten Hälfte
des 20. Jahrhunderts. 80 Jahre teils intensiver Nutzung und auch
„Verstaubung“ gingen an unserer Orgel nicht spurlos vorüber. 1976 kam es
zu einer Teilrestaurierung, in der das ursprünglich romantische Klangbild
durch ein neobarockes ersetzt wurde. Die Orgel verfügt über 15 Register,
die auf zwei Manuale und das Pedal verteilt sind, sowie einen elektrischen
Spieltisch. Die stufenweise Restaurierung mit einem noch ausstehenden
Finanzierungsumfang von 15.000 Euro wurde bereits 2007 begonnen und soll
2012, anlässlich der 600 Jahrfeier der Himmelspforte (siehe
Schulgeschichte), abgeschlossen sein.
Bericht aus dem Jahr 1931 über die Orgel-Einweihung
in der Aula
Am 23. April 1930 fanden die Feierlichkeiten anlässlich der
Einweihung des neuen Schulgebäudes in der Gustav-Freytag-Straße statt. Das
Nachrichtenblatt über das Schuljahr 1930/31 schreibt:
»Mit dem ersten Satz des Händelschen B-Dur-Konzerts
für Orgel und Orchester begann anschließend der Festakt im neuen
wundervollen Festsaale. […] Mit dem feierlichen Chor ‚Halleluja’ aus
Händels Messias mit Orgel- und Orchesterbegleitung schloß der Festakt, dem
sich eine Besichtigung des neuen Gebäudes anschloß.«
Aus: Staatliches Realgymnasium zur Himmelspforte in
Erfurt (1931): Nachrichtenblatt über das Schuljahr 1930/31. Erfurt:
Ruebsam & Söhne, S. 15 & 19.

Blick in die Schulaula, die Schulorgel befindet sich
rechts neben der Bühne
letzte Änderung: 07. September 2011
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